Viel Feind, viel Ehr’ – The SPIRIT meets Henry Kissinger

Berlin, 3. Juli 2008: Die einen meinen, ihm sei das Friedensabkommen zur Beendigung des Vietnamkriegs zu verdanken, die anderen werfen ihm die (vermeintliche) Verantwortung für die Bombardierung Vietnams bzw. Kambodschas, die Unterstützung des blutigen Putsches in Chile durch General Pinochet sowie die Autorisierung der völkerrechtswidrigen indonesischen Invasion Osttimors vor. Der ruhelose Geist lernte im Berliner Hotel Adlon Henry Kissinger als intelligent-charmanten Gesprächspartner kennen, der sich allen Fragen offen stellte. Spirit-Ein-Lächeln-im-Sturm-Herausgeber Marc Hairapetian unterhielt sich mit dem umstrittenen Friedensnobelpreisträger von 1973 dabei nicht nur über Politik, sondern auch über Fußball. Der am 27. Mai 1923 in Fürth als Heinz Alfred Kissinger geborene ehemalige Nationale Sicherheitsberater und Außenminister a.D. der Vereinigten Staaten outete sich als „großer Fan“ der Spielvereinigung Greuther Fürth (ehemals SpVgg Fürth). Zu Zeiten als das Internet noch nicht existent war, ließ sich Kissinger – egal, wo er sich gerade aufhielt - aus Deutschland immer die Ergebnisse seines Lieblingsvereins durchtelefonieren. Zu den heutigen Aufstiegschancen von der Zweiten in die Erste Liga meinte er resigniert: „Sie sind einfach zu schlecht, doch als Mittelfranke drücke ich meinen Fürthern weiterhin die Daumen!“ Ja, wie sagte bereits Fehlfarben-Sängern Peter Hein? Wenn wir einmal Helden haben, bleiben wir ihnen treu.“
(Foto Hairapetian/Kissinger von Regnis)

Von Marc Hairapetian

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